Die Sommerzeit schlägt sich auf dem Friedhof in zahlreicher Blütenpracht nieder. Die beiden Gärtner haben derzeit alle Hände voll zu tun.
Die Wege und Anpflanzungen brauchen in diesen trockenen Zeiten angemessene Pflege. Für verschiedene Tier- und Pflanzenarten ist der reiche Bestand an Hecken und alten Bäumen längst ein wertvolles Refugium. Die Baumalleen auf dem 15.302 qm großen Friedhof sind kreuzförmig angeordnet. In der Mitte der Allee steht die Kapelle mit prächtigen Bleiglasfenstern. Sie wurde 1905 erbaut und im Jahre 2004 umfassend saniert.
Die beiden Friedhofsgärtner freuen sich über die zahlreichen Besucherinnen und Besucher. Diese kommen inzwischen nicht mehr nur zum Besuch und zur Pflege von Gräbern. Auch Erholung suchende Spaziergängerinnen und Spaziergänger haben längst den Friedhof mit seinem parkähnlichen Gelände in naturbelassener Gestaltung für sich entdeckt. Es ist ein Ort der Ruhe, der Besinnung und des Friedens, aber eben nicht ohne Leben. Vielleicht nutzen in der anstehenden Ferienzeit vermehrt auch Familien mit Kindern den Friedhof für einen Spaziergang. Zu entdecken gibt es vieles: historische Grabstätten, interessante Familiengräber, aber auch ausladende Bäume und blühende Büsche, Eichhörnchen und Vogelgesang.
Seit 1904 steht der Friedhof in der Rembrandtstraße den Bewohnerinnen und Bewohnern als einer von inzwischen sechs Friedhöfen zur Verfügung. Der Friedhof ist der drittgrößte Friedhof in Falkensee. Die Verwaltung liegt in den Händen der Kirchengemeinde. Jedoch steht er Verstorbenen unabhängig von ihrem Wohnort und ihrer Konfessionszugehörigkeit offen. Neben Wahlgrabstätten für Erdbeiset-zungen und Urnenbestattungen gibt es auch eine Rasengrabanlage mit Reihengräbern für Särge und Urnen. Weitere Bestattungsformen sind in Vorbereitung. An verschiedenen Stellen laden Sitzbänke zum Verweilen ein.
Dr. Ines Oberling
aus: Finkenkruger Kirchenbote August/September 2023