Der Evangelische Friedhof in der Rembrandtstraße wurde im Jahre 1904 angelegt.
Bis in die 40er Jahre des 20. Jahrhunderts beschränkte er sich auf die Kernbereiche der Grabfelder A und B sowie K für Kindergräber (siehe Lageplan). Durch die vielen Todesfälle in den letzten Jahren des 2. Weltkrieges und danach wurde es nötig, auch die auf niedrigerem Bodenniveau gelegenen Bereiche der Anlage mit einzubeziehen. So wurden seit 1944 Gräber auf den Feldern C und D und seit 1947 auch auf den Feldern E und F belegt. Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts wurden letztere sowie die Reihen K1-3 wieder stillgelegt. Bleibend erhalten werden auch in diesen Bereichen aber die Gräber der Kriegstoten. Ein Ehrengrab gibt es für den ersten Pfarrer der Kirchengemeinde Neufinkenkrug, Otto Voigt, und seine Frau im Feld A sowie eine Ehrentafel für den Gründer der Kolonie Neufinkenkrug, Bernhard Ehlers, im Feld B.
Auf dem Friedhof können Verstorbene unabhängig von ihrem letzten Wohnort und ihrer Konfessionszugehörigkeit ihre letzte Ruhe finden. Es stehen Wahlgrabstätten für Erdbestattungen und für Urnenbeisetzungen zur Verfügung. Seit 2007 gibt es eine Rasengrabanlage mit Grabstätten sowohl für Särge als auch für Urnen mit Namenstafeln für die Verstorbenen.
Der Friedhof zeichnet sich durch seine parkartige Anlage und naturbelassene Gestaltung aus. Es gibt Bänke zum Verweilen, viele Vogelarten erfreuen durch ihren Gesang. Es ist ein Ort der Ruhe, der Besinnung und des Friedens, aber nicht ohne Leben. Im Gegenteil: Mir seinem reichen Hecken- und Buschbestand ist er ein wertvolles Refugium für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Alte Baumalleen sind in Kreuzform angeordnet, in der Mitte des Kreuzes steht die Kapelle mit den wunderschönen Bleiglas-Fenstern. Sie wurde im Jahre 1905 erbaut, 2004 fand eine umfangreiche Sanierung statt. Die Kapelle bietet Sitzplätze für bis zu 50 Personen.
In der Präambel der Friedhofsordnung heißt es:
Der kirchliche Friedhof ist der Ort, an dem in der Verantwortung der christlichen Gemeinde Tote zur letzten Ruhe gebettet werden. Die Gemeinde gedenkt dort der Verstorbenen, erinnert die Menschen an das eigene Sterben und verkündigt in besonderer Weise, dass Jesus Christus durch seine Auferstehung den Sieg über Sünde und Tod errungen hat. Aus diesem Glauben erhalten Arbeit und Gestaltung auf dem kirchlichen Friedhof Richtung und Weisung.