Lassen sich nachhaltiges Wirtschaften und eine Kostenreduzierung auf dem Friedhof miteinander vereinbaren?

Der Friedhofsausschuss meint: „Ja, indem wir einen Teil des Laubes und der Pflanzenreste auf dem Friedhof kompostieren und die gewonnene Erde dort auch verwenden.“

Warum soll sich etwas ändern?
Einerseits bezahlen wir für das Entsorgen von Säcken, die wir mühsam mit Laub, Blumen- und Pflanzenresten befüllt haben. Andererseits kaufen wir Erde, die aus Laub und Pflanzen kompostiert wurde, teuer ein, um damit Unebenheiten aufzufüllen. Die Unebenheiten entstehen ständig, weil die Erde an Gräbern im Laufe der Zeit absackt. Wir bezahlen also zweimal für etwas, das wir auf dem Friedhof selbst leisten könnten.

Was soll erreicht werden?
Auf dem Friedhof soll ein Bereich geschaffen werden, der Flächen zum Kompostieren, Zwischenlagerflächen für zu häckselnde Äste und für Betonelemente von Grabstellen sowie Stellflächen umfasst. An der Ecke Brandenburgstraße / Käthe-Kollwitz-Straße ist eine dafür geeignete Fläche vorhanden. Während der vergangenen Jahre wurden dort in großem Umfang Äste und Zweige zusammengetragen. Für die neue Nutzung muss dieser Bereich beräumt und der Ästeberg entsorgt werden. Zudem sollten die vier großen, mit Holzstämmen eingefassten und desolaten Sammelboxen aufgelöst werden.

Was haben wir am 10./11. Juni gemacht?
Mit einem gemieteten Radlader schob der Friedhofsgärtner Michael Rybot den riesigen Äste-Berg so zusammen, dass dieser von der Brandenburgstraße aus auf einen LKW geladen und entsorgt werden konnte. Dann bewährte sich Herr Rybot auf dem Radlader, indem er Erde auf dem Friedhofsgelände verteilte, mehr oder weniger große Asthaufen und die Abfälle aus den vier großen Sammelboxen zu dem LKW-Ladeplatz transportierte. Insgesamt wurden 50 m³ Astwerk vom Friedhof entsorgt. Zwischendurch wurden die desolaten Sammelboxen demontiert und die Pfähle mit dem Radlader gezogen.

An Stelle der Sammelboxen sind runde Metallbehälter auf dem Friedhof verteilt, in denen ausschließlich kompostierbare Abfälle – Pflanzen, Zweige, Laub etc. – gesammelt werden.

Nach der Astaktion blieb noch Zeit, mit dem Radlader ca. 5 m³ Betonteile von Grabeinfassungen und Fundamenten in einen Container zu entsorgen. Am nächsten Morgen verteilte Herr Rybot 6 m³ angelieferte Erde an mehreren Stellen und ebnete sie ein. Diese Flächen werden in der nächsten Zeit wieder mit Rasen eingesät.

Wie geht es weiter?
Der Friedhofsausschuss wird einen Flächennutzungsplan des Wirtschaftsbereiches erstellen. Dann kann auch der Gerätecontainer vom Eingang der Brandenburgstraße einen neuen Platz erhalten.

An dieser Stelle danke ich Herrn Rybot für seinen meisterhaften Umgang mit dem Radlader, und zwei weiteren Gemeindegliedern mit großer Erfahrung für ihre tatkräftige und umsichtige Unterstützung der Aktion und viele praktische Hilfen. Ohne die Beteiligten wäre die Aktion langwieriger und anstrengender verlaufen.

Robert Jenckel
Vorsitzender Friedhofsausschuss

aus: Finkenkruger Kirchenbote August/September 2024