Am 3. September 2023 wurde die Finkenkruger Gemeinde mit Musik von Johann Sebastian Bach und Johannes Brahms durch Pfarrer i.R. Wizisla erfreut. In hinführenden Worten wurden die zahlreichen Hörer und Hörerinnen auf die Werke eingestimmt.

Als erstes Werk erklang die Chaconne von Bach in einer Bearbeitung für die linke Hand von Joh. Brahms. Sie entstammt als letzter Satz der Partita Nr. 2 in d-Moll eigentlich für Geige, ist aber auch in dieser Lesart interessant anzuhören. Aber auch als Anregung aufzufassen, sich die ursprüngliche Version für das Streichinstrument in künftigen Konzerten zu wünschen.

Wo Musik andächtig erklingt, ist alle Zeit Gottes Gnade gegenwärtig. Dieses Zitat ist in Bachs Bibel angestrichen und hat seine Quelle in der 2. Chronik 5, Verse 2 bis 14. Dieses Grundanliegen bei Bach wurde auch von C.-J. Wizisla benannt und lässt sich auch auf den Komponisten Joh. Brahms übertragen.

Von ihm folgten im zweiten Teil des Konzertes das wunderbare Andante op. 5, welches mit inniger Klangschönheit vorgetragen wurde, ebenso wie die acht Intermezzi, die den Abschluss bildeten und von einer wohltuenden introvertierten und nachdenklichen Stimmung erfüllt waren. Diese Auswahl kam auch klanglich dem Bechstein-Klavier der Gemeinde sehr entgegen.

Die Gemeinde dankte mit sehr herzlichem Applaus für die anspruchsvollen Darbietungen und reichlicher Spende für das Benefiz, welche geteilt in die Ukrainehilfe der Berliner Stadtmission und in das geplante neue Gemeindezentrum fließt.

Karlheinz Fleischer