Das Weihnachtsoratorium gehört zu den beliebtesten und am häufigsten gespielten Werken zur Weihnachtszeit.

Dieses Jahr brachte der 2. Teil des großen Bachwerks die Kirchengemeinde in weihnachtliche Stimmung. Die Kantaten IV bis VI wurden am 2. Advent in der Kirche Finkenkrug unter der Leitung unseres Kantors Stephan Hebold aufgeführt. Einen Tag zuvor hatte bereits die Kirchgemeinde in der Dorfkirche Dallgow-Döberitz unter der Leitung von Therese Härtel die Aufführung hören dürfen. Schon seit Ostern hatten die Kantorei Neufinkenkrug und der Kirchenchor Dallgow fleißig geübt und die kraftvollen Chöre und gefühlvollen Choräle einstudiert.

Bereits mit dem Ertönen des Hörner-Menuetts aus Eingangschor der 4. Kantate „Fallt mit Danken, fallt mit Loben“ tauchten die Zuhörer in die Klangpracht dieses Meisterwerks ein und wurden von der Sangesfreude des Chors mit der wunderschönen Musik umhüllt. Dem folgten u.a. die spielerisch vorgetragene „Echo“-Arie und eine Tenor-Arie, die von zwei virtuosen Violinen begleitet wurde.

Der Eingangschor der 5. Kantate „Ehre sei dir, Gott, gesungen“ wurde vom Chor in einer schwungvollen Weise vorgetragen. Besonders hervorzuheben sind die Soloinstrumente dieser Kantate, u.a. die Oboe d’Amore, die Streicher und der Basso continuo.

Der trompetenglänzende Eingangschor der 6. Kantate „Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben“ wurde freudig vom Bläser-Trio geführt und leidenschaftlich vom Chor begleitet. Nach zwei gefühlvollen Arien folgte der wohl bekannteste Choralsatz „Ich steh an deiner Krippen hier“, der durch die Interpretation des Chores die Zuhörer tief berührte.

Sowohl die Solisten als auch Solistinnen Bianca Reim (Sopran), Josette Micheler (Alt), Graham Cooper (Tenor) und Wolfram Teßmer (Bass), aber auch die Musiker und Musikerinnen des Projekt-Orchesters fügten sich sehr gut zusammen und gaben gemeinsam mit dem Chor eine gelungene musikalische Umsetzung des großen Meisterwerkes ab. Die Begleitung an der Orgel wurde souverän durch Claus-Jürgen Wizisla gemeistert.

Die bunte Kirchgemeinde belohnte dies während des noch hallenden letzten Akkords mit einem phrenetischen Applaus. Es tut gut, dass das große Engagement der Mitwirkenden zu dieser wunderbaren Aufführung beigetragen hat und die Freude auf Weihnachten verstärken konnte. Von ganzem Herzen ein großes Dankeschön.

Gundula Urban-Schröer