Es ist Freitag, die Woche ist endlich geschafft und – ach ja, es ist ja außerdem gerade der erste Freitag im Monat. Da war doch was... richtig: um 18.00 Uhr ist Taizé-Andacht in der Kirche. Also noch schnell drauf aufs Rad und los, Rad anschließen und rein in die Kirche. Und dann kommt das totale Entschleunigungsprogramm – als gewollt krasser Kontrast zum doch oft sehr hektischen Alltag: Auf der Seitenempore sind viele Kerzen angezündet. Es duftet nach Wachs, es ist warm, und die gemütliche Kerzenbeleuchtung ist einfach heimelig.

Es wird nicht viel geredet, dafür aber umso mehr gesungen. Die meditativen Gesänge aus Taizé, die immer mehrmals gesungen werden, laden ein zum Mit- und auch mehrstimmigen Singen. Noch nie gemacht? Macht nichts – die Gesänge sind schnell und leicht zu lernen, und Singen in Gemeinschaft macht einfach Spaß. Wechselnde Instrumentalisten sorgen dafür, dass alle den richtigen Ton treffen und die Melodie auch dann noch weitergeht, wenn man in der ersten Gesangsrunde vielleicht noch etwas unsicher ist und sich nicht so richtig traut, aber das vergeht schnell.

Ein kurzer Andachtstext lädt zum Nachdenken und die nachfolgende Stille zum Meditieren ein. Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Kontrastprogramm zur Hektik des Alltags.

Und wer es sich nicht vorstellen kann, geht am besten selber mal hin und probiert es aus. Es ist eben mal ganz was anderes – und das ist gut so!

Si. Sch.