Am 16. März fand in der Finkenkruger Kirche das neunte Benefizkonzert zugunsten der Kirchensanierung mit Werken von Carl Philipp Emmanuel Bach, Robert Schumann und Johann Sebastian Bach statt.

Claus-Jürgen Wizisla und das Finkenkruger Kammerorchester (= „sieben auf einen Streich"?) spielten das Klavierkonzert A-Dur von Carl Philipp Emmanuel Bach mit sichtlicher Freude am Musizieren. Bei der unnachahmlichen und ausführlichen Anmoderation von Herrn Wizisla konnte man auch als quasi Insider noch viel dazulernen – die geschichtlichen Zusammenhänge und der gesellschaftliche Kontext der Stücke standen einem so richtig „live" vor Augen. Vor drei Jahren Anfang März hatte Herr Wizisla sich zu seinem 80. Geburtstag die Aufführung des fünften Brandenburgischen Konzertes geschenkt – diesmal war ich nur zuhörend beteiligt. Auch jetzt hatte der routinierte Solist nichts von seinem Schwung eingebüßt. Als relativem Klavierneuling fehlen mir für den „Anschluss" an Herrn Wizisla leider einfach ca. 25.000 Stunden intensives Üben, die werde ich im Leben wohl nicht mehr aufholen – seufz!

Bei den Fantasiestücken von Robert Schumann war mir vor dem dritten Stück sofort klar: Wenn Andreas Götze die Finger seiner linken Hand schon vor Beginn auf das Griffbrett legt, um gleich in der richtigen „Pole position" zu starten, ist klar: Jetzt kommt etwas nahezu Unspielbares – die Erwartung bestätigte sich prompt – die Cellisten unter den Zuhörern schlackerten gewaltig mit den Ohren...

Das f-Moll-Klavierkonzert von Johann Sebastian Bach rundete das anspruchsvolle Programm ab. Das Publikum war zu Recht wieder einmal voll begeistert. Hoffentlich bleibt uns diese Konzertreihe noch möglichst lange erhalten!

Si. Sch.