mit dem Chor „La voix mixte“ unter seiner Leiterin, Frau Uta Schlegel, aus Berlin und „Pd brass“, dem Posaunenchor Dallgow, unter der Leitung von Herrn Martin Grau in der Finkenkruger Kirche in Falkensee, am 9. Juni 2018.
Eine interessante Mischung von a-cappella-Chorgesang und Blechbläserklängen erlebten die Zuhörer in einer mittelgut besetzten Kirche. Eine festliche Intrade mit klaren Klängen eröffnete das Konzert und stimmte die Hörer freudig ein.
Danach musizierten beide Ensembles das Paul-Gerhard-Lied „Geh aus mein Herz und suche Freud“. Sehr angenehm war der schlanke und textverständliche Klang der Sängerinnen und Sänger, der immer wieder von der Chorleiterin inspiriert und gestaltet wurde.
Bei den später folgenden „Vauday Part Songs“ von Patrick Hawes, a cappella vorgetragen vom Chor, entstand für mich der überzeugendste und innigste Ausdruck der Sänger. Die vier Teile des Werkes schilderten die Geschichte einer 1000-jährigen ehemaligen Klosteranlage, die nach einigen Jahrhunderten in eine Schlossanlage mit Park umgestaltet wurde. Nur eine kleine Kapelle erinnerte noch an die eigentliche Bestimmung, was auch sinnbildlich die Veränderung, oder auch Verkümmerung, von Werten beschreiben sollte.
Meinen vollen Respekt verdient der Mut, die Bach-Motette „Jesu meine Freude“ aufzuführen. Diese Darbietung zeigte allerdings auch die derzeitigen Grenzen des Ensembles. Die schlanke Tongebung des Vortrags ließ das Werk ganz gut gelingen, aber ich hätte mir doch etwas mehr Deutlichkeit und Intensität der Themen gewünscht. Vielleicht hätte sich hier eine Begleitung durch ein Basso continuo empfohlen.
Die nachfolgenden Bläserstücke von Schostakowitsch, River und Gershwin waren sehr vergnüglich anzuhören und ergänzten das Programm sehr angenehm.
Aber auch die beiden heiteren Männerchöre, quasi Doppelquartette, erfreuten die Hörer und sollten auf jeden Fall weiter gepflegt werden.
Mit „Mironczarnia“ von Jakub Neske kam noch eine rhythmisch-fröhliche Farbe zum Klingen, die die Vielseitigkeit des Chores zeigte. Das abschließende Abendlied vereinte noch einmal beide Chöre, und nach einer Zugabe endete das Konzert für die Zuhörer mit dankbarer innerer Bewegung.
Karlheinz Fleischer