„Kommt, alles ist bereit!“ – so lautet das Motto des diesjährigen Weltgebetstages, zu dem in diesem Jahr die Frauen aus Slowenien eingeladen hatten. Die Falkenseer Kirchengemeinden feierten den Gottesdienst zum Weltgebetstag am Abend des 1. März 2019 in der Finkenkruger Kirche.

Die Kirche war sehr einladend geschmückt. Die Bänke waren schräg gestellt, und vor dem Altar stand ein farbenprächtig geschmückter Tisch. Mit einem fröhlichen Lied zur Begrüßung empfing unser Kantor Stephan Hebold die Gottesdienstbesucher*innen.

Frauen aus mehreren Falkenseer Kirchengemeinden, unter der Leitung unserer Pfarrerin Anneliese Hergenröther, gestalteten den Abend als ökumenischen Gottesdienst. Sie stellten sich einzeln vor, stellvertretend für viele Frauenschicksale aus Slowenien, mit ihren jeweiligen Sorgen und Nöten. Wir erfuhren von ihren Kindheitserlebnissen, Problemen mit dem Vater oder später mit ihrem Ehemann, Arbeitslosigkeit usw., aber auch von ihrem festen Glauben an Gott.

Im früheren Slowenien als ehemaliger Teil Jugoslawiens, wurde den Menschen die Ausübung ihres Glaubens sehr erschwert, ähnlich wie in allen anderen ehemaligen sozialistischen Staaten. Nach der Unabhängigkeit hat sich Slowenien zu einem demokratischen Land entwickelt. Alle Menschen können jetzt ungehindert ihren Glauben ausüben, und viele Menschen gehören einer Religion an. 

Die Gottesdienstbesucher*innen erfuhren sehr vieles und Interessantes über das kleine, landschaftlich wunderschöne Land südlich der Alpen. Es wurden sehr schöne Fotos von den Sehenswürdigkeiten Sloweniens gezeigt. Slowenien ist flächenmäßig nur etwa so groß wie das Bundesland Sachsen-Anhalt und hat ca. 2,2 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt heißt Ljubljana, auf Deutsch: die Geliebte. Seine Nachbarländer sind Österreich, Ungarn, Kroatien und Italien. Der höchste und bekannteste Berg ist der Triglav (Dreikopf), mit ca. 2800 m Höhe. Er liegt in den Julischen Alpen und hat einen majestätischen Gipfel.

Slowenien hat auch eine kleine, aber sehr schöne Küste an der Adria und wundervolle Tropfsteinhöhlen. Seine Imker produzieren bereits seit mehreren Jahrhunderten wunderbaren Honig. Weltbekannt und berühmt sind die Lipizzaner-Pferde, die in Slowenien gezüchtet werden. Noch nicht so bekannt, aber qualitätsmäßig ebenfalls hervorragend sind die vielen Weinsorten, die die Winzer des Landes herstellen.

Zwischen den Fotos und den vielen Informationen wurden viele Lieder gesungen, natürlich immer begleitet von Kantor Hebold, der sich zünftig und thematisch passend gekleidet präsentierte. Zum Schluss des Gottesdienstes wurden alle Besucher*innen von Pfarrerin Hergenröther zum gemeinsamen Abendessen eingeladen. Viele fleißige Helfer*innen hatten auf der Seitenempore ein reichhaltiges Buffet mit landestypischen slowenischen Gerichten vorbereitet. Die Gäste ließen sich auch nicht lange bitten, und bald waren alle Tische gut besetzt, und es wurde nach Herzenslust von den köstlichen Speisen und Getränken gekostet.

So klang der Abend mit vielen anregenden Gesprächen allmählich aus. Von meiner Seite möchte ich allen fleißigen Helfern*innen für die Vorbereitung und Gestaltung dieses wunderschönen Gottesdienstes ganz herzlich danken.

Axel Könnemann