Nein, es war nicht das letzte Benefizkonzert in unserer Kirche, aber es war das letzte Benefizkonzert aus der Reihe, die über 15 Jahre in unserer und für unsere Kirchengemeinde stattfanden.
Wir werden eine musikalische Lücke spüren ...... und das ist gut so! Denn so werden wir auch in den folgenden Jahren die Dankbarkeit nicht vergessen, die wir, die Finkenkruger Kirchengemeinde, haben müssen.
Ja, Dankbarkeit für die glückliche Fügung, als vor fast 30 Jahren ein Mann namens Claus-Jürgen Wizisla mit seiner Frau nach Finkenkrug zog und ganz entsprechend dem Gleichnis in Matthäus 25 seine Talente, die er vom Herrn bekam, einsetzte und vermehrte. „Ein braver Mann und ein braves Talent kommen selten zusammen!“, sagt Marie von Ebner-Eschenbach. Also haben wir echt Glück!!
Und das konnten wir hören: schöne, vielseitige, virtuose Musik von Barock, Klassik und viel Romantik mit Klavier, Cembalo, Gesang, Cello, Klarinette, Querflöte und anderen Instrumenten. Nun gut, so viele Talente bekam Herr Wizisla nun auch wieder nicht, dass er die Instrumente alle selber spielt. Aber um viele Instrumentalisten zu gewinnen, die mit Freude an der Musik für viele Zuhörer und einen guten Zweck ohne Honorar spielen, braucht es ein besonderes Talent. An dieser Stelle ein herzlicher Dank an alle Solisten und Mitwirkenden im Finkenkruger Kammerorchester, die in den vielen Jahren die Benefizkonzerte mitgestaltet haben!!
Am 3. März 2019 waren noch einmal Höhepunkte aus all den Benefizkonzertjahren zu hören, die alle Zuhörer in der voll besetzten Kirche entzückten und rührten. Herausragend waren der Satz aus der Arpeggione-Sonate von Franz Schubert mit Georg Roither am Cello, begleitet von Herrn Wizisla, sowie die Jazz-Improvisation über „Ein feste Burg ist unser Gott“ von Tochter Annette Wizisla. Ein Genuss aber auch der gesungene und der gestrichene Schumann, Beethoven mit Klarinette, Dvorak mit Violine, Bach mit Querflöte und wohl auch der vierhändige Händel auf Klavier.
Die bleibende Bereicherung durch die Benefizkonzerte sehen wir in den Farben unserer renovierten Kirche und spüren wir, wenn wir über den Vorplatz der Kirche gehen oder demnächst auf der Bank unter der Rotbuche sitzen.
Der Glanz dieses letzten Benefizkonzertes hat ganz sicher den 88. Geburtstag von Herrn Wizisla erhellt und kann ihn dankbar auf das Erreichte zurückblicken lassen. Alles Gute und Gottes Segen ihm – und herzlichen Dank!
Stephan Hebold