Zum fünften Mal ausgerichtet, ist der lebendige Adventskalender in unserer Kirchengemeinde inzwischen schon zur Tradition geworden.
Organisation und Planung hat nun Herr Romanski übernommen, nachdem sie in den vergangenen Jahren mit großem Engagement von Frau Hinz-Isenberg gemacht wurde – herzlichen Dank dafür.
Fünfzehn Familien haben in diesem Jahr ihre Türen oder Gärten geöffnet, um allen, die kommen mochten, für kurze Zeit das Gefühl zu geben: Es ist Advent.
Es ist immer eine Überraschung, wie viele, oder auch wie wenige Gäste begrüßt werden können.
Auch wir haben wieder ein Türchen geöffnet. Unser Plan, im Garten am Lagerfeuer zu sitzen und Weihnachtslieder zu singen, ist aufgegangen: Das Wetter war trocken und kühl, aber nicht zu kalt. (Wenn es zu nasskalt geworden wäre, hätten wir die Flucht ins Wohnzimmer – dann ohne Lagerfeuer – angetreten.)
So aber waren die Voraussetzungen ideal. Trotzdem war die Vorbereitung, wie immer, mit einem gewissen Nervenkitzel verbunden, weil man nicht vorher weiß, wie viele Gäste das Angebot wahrnehmen und ob überhaupt jemand kommt. Da kann man mit der Menge erhitzten Glühweins schon mal ziemlich danebenliegen.
Wir waren dann schließlich zu sechst.
Also umso mehr Dank an alle, die sich von der Planungsunsicherheit nicht abschrecken lassen und bereit sind, für ein-zwei Stunden Freunde und Fremde in den eigenen Advent eintauchen zu lassen.
Für die Gastgebenden wie für die Gäste wird der Abend belohnt durch interessante Gespräche und ein harmonisches Miteinander – jedenfalls haben wir das bisher immer so erlebt.
Als Gäste konnten wir dieses Jahr an sieben Abenden teilnehmen. Wohl wegen des zusätzlichen Unsicherheitsfaktors „Wetter“ fand die überwiegende Zahl der Adventsbegegnungen drinnen statt, was es für die Gäste umso bequemer machte. Einerlei, es war bei jedem Türchen anders und wurde nie langweilig.
Wir haben zum Beispiel gespielt und unterhaltsame oder nachdenkliche Geschichten gehört. Ein Bild von Maria und Elisabeth betrachtet und einem Trompetensolo gelauscht.
Dazu immer leckere Kleinigkeiten, z.B. Kuchen, Bratapfel oder Weihnachtssalat und Punsch oder Glühwein. Einfach nett.
Aus traurigem Anlass ließ sich die musikalische Begleitung der Weihnachtslieder und Geschichten durch Herrn Klauser, die wir erst im vorigen Jahr bei Frau Kolbe erleben durften, nicht wiederholen. Aber Adventslieder klingen auch mit Flötenbegleitung oder einfach nur gesungen schön.
Besuchermagnete waren, wie in den vergangenen Jahren, das Adventssingen in der Kirche, musikalisch begleitet durch Familie Romanski, zu dem fleißige Helfer auch reichlich Gebäck und Tee servierten, und der wohl schon legendäre, unter dem Motto „Schlemmen und Spenden“ stehende Abend mit Langosch und Crêpes am Lagerfeuer bei Familie Seidl, dessen Erlös wie jedes Jahr für die Welthungerhilfe gespendet wurde.
Für uns ist der Lebendige Adventska-lender zu einem richtigen Highlight geworden. Versäumen Sie daher nicht, im kommenden Advent zumindest hinter ein paar Türchen zu schauen. Es kostet nichts, und Sie wissen gar nicht, was Ihnen sonst entgeht. Die Information, welches Türchen sich wann öffnet, finden Sie zu gegebener Zeit hier im Kirchenboten.
Herzlichen Dank an alle, die mitgemacht haben, als Gastgebende wie als Gäste.
Frank Schneider