Am 18. August haben wir unseren traditionellen Gemeindeausflug unternommen. Organisiert von Mitgliedern des Gemeindekirchenrates, vor allem vom Ehepaar Herder und Herrn Robscheit, gab es in diesem Jahr einen regen Zuspruch, und der Bus musste zweimal auf die nächste Größe umgebucht werden.
Mit einem fast vollständig besetzten 65-Plätze-Bus ging es pünktlich morgens um acht in den Naturpark Hoher Fläming nach Mörz. Auf der Fahrt hat uns Herr Mentzel die eiszeitliche Entstehung und die Besonderheiten des Fläming mit seinen alten Feldsteinkirchen nahe gebracht. Auch die Kirche in Mörz ist ein alter Feldsteinbau, der im Laufe der Jahre diverse Umbauten und eine dramatische Farbrestaurierung in ein „freundliches" Grau erfahren hat. Die Kirchenbänke sind alle seitlich durch Türchen verschließbar, und wir haben gelernt, dass dies früher dazu gedient hat, die kalte Zugluft abzuhalten. Die Kirche ist Teil einer acht Gemeinden umfassenden Pfarrei, und außer dem großen Tauch-Taufbecken fand auch die Himmelsmechanik des Sterns von Bethlehem starke Bewunderung.
In der durch uns und die Mörzer gut gefüllten Kirche gestaltete unsere Pfarrerin Frau Hergenröther, unterstützt von einem durchaus singfähigen Teil der Kantorei Finkenkrug, den sonntäglichen Gottesdienst. Im Anschluss gab uns Pfarrer Frenzel einen interessanten Überblick über die bewegte Geschichte der Kirche sowie seines eigenen langjährigen Wirkens, und wie es dank guter Organisation möglich ist, allen Gemeindegliedern seiner acht Gemeinden ein abwechslungsreiches Gemeindeleben anzubieten.
Danach ging es weiter zur Burg Rabenstein. Um angesichts der großen Teilnehmerzahl sowohl die Führung durch die Burg als auch das Mittagessen entspannter ablaufen zu lassen, wurden zwei Gruppen gebildet, die im Wechsel die Burgführung und das vorher angemeldete Mittagessen genießen konnten – gut dass Frau Herder eine Liste hatte, weil sich kaum einer an seine Vorbestellung erinnern konnte.
Highlights der Führung waren sicher das – wie es schien, sehr spontan integrierte – Zauberkunststück eines professionellen Illusionisten, der zu einer anderen Veranstaltung im Burghof gehörte, sowie die Überreste des ehemaligen Abortes, unter dem man sich beim letzten Teil der Führung wiederfand. Und natürlich die Folterung einiger Gemeindeglieder und des Busfahrers auf der Streckbank und dem Pranger in der burgeigenen Folterkammer.
Nachdem auch das letzte Kind von seiner Burg-Entdeckungstour wieder sicher eingefangen war, ging es weiter zum Schloss Wiesenburg im Fläming. Hier gab es für jeden, der wollte, Kaffee und Kuchen, und die anderen haben sich den herrlichen Park zu Fuß erobert oder mit den Kindern ein Picknick gemacht und diverse Spiele gespielt, was durch einige wenige Regentropfen nur minimal gestört wurde.
Planmäßig gegen 19:00 Uhr wurden wir müde und zufrieden an unserer Kirche abgesetzt.
Herzlichen Dank allen Akteuren für die gut durchdachte und reibungslos abgelaufene Organisation dieses schönen Ausflugs.