Zu Gast war Pfarrerin Barbara Neubert des Berliner Missionswerkes, die über den Psalm 66 „Jauchzet dem Herrn alle Lande“ lebendig und eindrücklich predigte. Mit dieser Freude schauten wir auf Gottes Schöpfung – „Wie wunderbar sind deine Werke“. Ganz in diesem Sinne wurde der Gottesdienst vom noch jungen Flötenquintett Fünfklang aus Falkensee begleitet: Alte Musik von Sweelink und Palestrina – Te deum laudamus und Exsultate Deo – stimmte in den Jubel ein.
Im zweiten Teil des Gottesdienstes richteten wir die Aufmerksamkeit auf unsere eigene Verantwortung für dieses Geschenk Gottes. Die Aktivitäten unserer Gemeinde – z.B. Ausschank von Fairtrade-Kaffee, Asylarbeit oder Falkenkasten – wurden durch die Verleihung des ökumenischen Siegels „Faire Gemeinde“ durch Pfarrerin Neubert gewürdigt. Neben der Freude darüber wird es uns auch Ansporn sein, in der Schöpfungsbewahrung – lokal und global, heute und für die Zukunft – weiterhin und verstärkt aktiv zu sein: Gelebte Nächstenliebe. Musikalisch nahm der Berliner Chor La Voix Mixte mit einer Komposition von Ward Swingle den Gedanken auf: Eine lyrische Beschreibung der Welt in den Jahreszeiten wurde immer wieder mit der Bitte unterbrochen: „Schenke uns diesen Tag, damit wir sehen können all die Schönheit vor unseren Augen. Schenke uns diesen Tag, damit wir die Erde hüten, bevor sie stirbt.“
Durch den Gottesdienst führte uns sehr einfühlsam unser Vikar Maximilian Rechholz, zum Abschluss erklang vom Chor der Gebetsruf „Verleih uns Frieden“ als fünfstimmige Motette von Heinrich Schütz. Es war eine gesegnete Zeit.
Nach dem Gottesdienst gab es Gelegenheit, mit örtlichen Nachhaltigkeitsinitiativen ins Gespräch zu kommen. Vertreterinnen der Lokalen Agenda und des NABU waren für Fragen und Diskussion vor Ort. Der Weltladen hatte gar ein kleines Verkaufssortiment bereitgehalten. So gab es Möglichkeiten, sich zu vernetzen und voneinander zu lernen.
Jörg Romanski