Diese Passionsgeschichte hat ihren Beinamen nach ihrem Aufbewahrungsort in Schweden (Uppsala) aus dem Jahre 1667 und wurde von einem anonymen Komponisten vertont.

Sie schildert das Leiden und Sterben von Jesus Christus nach dem Matthäusevangelium. Wir hörten das Werk, gesungen durch die Ökumenische Seniorenkantorei Berlin, unter der Leitung von Harald Dubrowsky.

Das Passionsgeschehen wird vor allem durch den Evangelisten und die Jesusstimme erzählt, eingerahmt von Eingangs- und Schlusschor, sowie Einwürfe während der Handlung. Eine Continuo-Gruppe ergänzt den Evangelienbericht und die Chöre. Eine kleine Streichergruppe (3 Bratschen) unterbricht gelegentlich den Handlungsbericht (z.B. beim letzten Abendmahl oder der Gefangennahme Jesu u.a.) und erzeugt dadurch eine meditative Besinnung, was der Aufführung sehr guttut.

Die Vorträge des Evangelisten (Martin Netter) und der Jesusworte (Georg Witt) stellen den Hauptteil des Geschehens dar und werden von beiden Solisten sehr deutlich und engagiert vorgetragen. Sehr anzuerkennen ist auch das Engagement der Seniorenkantorei, deren Eingangsmotette von Melchior Franck „Fürwahr, er trug unsere Krankheit“ das Programm ergänzte und vom Chor sehr klangvoll gesungen wurde.

Allen Mitwirkenden ist für ihr Kommen und ihren Einsatz zu danken. Es bereicherte angenehm das umfängliche musikalische Angebot der Kirchgemeinde.

Karlheinz Fleischer