In der Woche vom 24. bis 28. März 2014 fand hier in Falkensee die ökumenische Bibelwoche statt. Gastgeber war die katholische Kirchengemeinde Sankt Konrad, und es ging in der ganzen Woche um das Thema „Gottes Träume leben – Die Josefsgeschichten aus dem Buch Genesis".

Dazu gab es jeden Abend eine Veranstaltung, die sich jeweils mit einem Teil der Josefsgeschichten befasste. Die Themen der Woche (große Träume, zerplatzte Träume, vergessene Träume, traumhafter Aufstieg und erfüllte Träume) wurden inhaltlich durch die Pfarrer/innen der teilnehmenden Gemeinden gestaltet. Umrahmt wurden diese Veranstaltungen von ganz verschiedenen Gruppen aus diesen Gemeinden.

So war am Montag die Taizé-Schola der St. Konrad-Gemeinde dabei, am Dienstag die ökumenische Weltgebetstagsgruppe, am Mittwoch die Bläsergruppe aus dem Kirchenkreis und am Freitag die Jugendband der Ev.-Freikirchlichen Gemeinde. Und am Donnerstag – Sie ahnen es – war die Kantorei Neufinkenkrug für die Musik zuständig.

Wir wurden in dem großen Saal des schönen neuen Gemeindezentrums der katholischen Kirche empfangen. Kurzes Einsingen – können alle den Kantor sehen?, ist das Klavier zu laut?, wo sind meine Noten? – und dann drängelten sich auch schon die Teilnehmenden durch die Tür. Es wurde voll, alle Stühle waren besetzt, und im Verlauf des Abends wurde es immer hitziger, nicht nur in der Diskussion.

Dieser Abend war dem Thema „Traumhafter Aufstieg – Der Traum des Pharao" (1. Mose 41) gewidmet. Wir erinnern uns: Das war der Traum mit den sieben fetten und sieben dürren, hässlichen Kühen, mit den sieben vollen und den sieben ausgedörrten Ähren. Einige Teilnehmer konnten mit umfangreichem historischem Wissen zur Diskussion beitragen. Aber auch ganz lebensnahe Fragen wie z.B. „wo ist heute der Josef, der klar sieht und sagt, was sein wird?" und vor allem „wo ist heute ein Pharao, der auf einen Josef hört?" wurden diskutiert. Auch war der kometenhafte Aufstieg des Josef aus dem Gefängnis zum mächtigsten Mann nach dem Pharao zu bewundern, der umso erstaunlicher schien, da Josefs Leben bis dahin ja von großen Höhen und großen Tiefen gekennzeichnet war.

So, wie das Thema in allen Facetten beleuchtet wurde, bot auch unsere Kantorei Musik jeglicher Couleur. „Wer nur den lieben Gott lässt walten" wurde gefolgt von einem dreistimmigen Klangteppich aus „Veni sancte spiritu", zu dem ein zartes Solo unseres Kantors Stephan Hebold und eine zauberhafte Flöte erklangen. „Gott ist unsre Zuversicht" von Georg Caspar Schürmann und der Taizé-Gesang „Bless the Lord, my soul", mal auf englisch, mal auf deutsch, mal einstimmig, mal vierstimmig folgten. Zum Schluss des Abends erklang Felix Mendelssohn Bartholdys „Verleih uns Frieden". Mit diesem schönen Stück beendeten wir einen inhaltsreichen, interessanten Abend.